Flavio, drei Jahre sind vergangen seit der Übergabe des noch ungravierten Prototypen der ersten, mühsam produzierten Charge von 5 Stk. Ich von meiner Seite erinnere mich noch gut an die Strapazen in der Werkstatt. Wie steht es um deine Erinnerung? Welchen Eindruck hattest du nach der ersten Anwendung?
Ich kann mich auch noch genau erinnern an diese Übergabe. Ich hatte keine Ahnung wie man den einsetzt. Es gab ja bereits schon den klassischen Schleifstein oder auch dieses «Y»-Tool. Dann kamst du mit diesem merkwürdigen Gerät und ich dachte verdammt, wie bedient man den bloss. Aber es war eigentlich sehr intuitiv – man merkte gleich wie es geht. Ich habe ihn dann natürlich gleich angewendet und musste sagen – TipTop! Ich muss dazu sagen, dass ich von Natur aus sehr heikel bin, was meinen Schliff betrifft – ich bin wahrscheinlich der heikelste der ganzen Mannschaft. Wenn man unsere Schleifrechnungen vergleicht bin ich immer ganz vorne anzutreffen. Ich weiss nicht ob das bei mir mehr ein mentales Ding ist, aber wenn ich auch nur den kleinsten «Hick» spüre dann ist’s vorbei. Dann habe ich damit begonnen das Gerät einzusetzen, wenn ich das Gefühl hatte einen «Hick in der Kufe zu haben. Man merkte jeweils sofort, dass dieser kleiner wurde. Es kann das Schleifen nicht ersetzen, aber man hat sofort wieder mehr Halt und das Vertrauen in die Kufe ist wieder da. Es ist einfach anzuwenden und man merkt sofort einen Unterschied. Einerseits wenn man mit dem Finger über die Kufe fährt und andererseits auch auf dem Eis.
Wie regelmässig kommt dein re-blade zum Einsatz?
Viel! Grundsätzlich bringe ich meine Schuhe ja vor jedem Spiel zum Schleifservice. Häufig kommt er jedoch in der Drittelspause zum Einsatz, wenn ich das Gefühl habe, dass etwas nicht stimmt und fast vor jedem Training – manchmal auch während. Einmal hat es mich zu Beginn eines Trainings gleich dreimal hintereinander auf’s Eis gelegt. Dann bin ich zurück in die Garderobe, habe meinen re-blade angewendet und konnte ohne Stürze das Training absolvieren.